In Zukunft werden mehr Menschen als heute pflegebedürftig sein, jedoch werden Angehörige aufgrund veränderter Rahmenbedingungen weniger Pflegearbeit leisten können. Neue, teure Pflegeheime zu bauen und mehr Plätze in stationären Einrichtungen zu schaffen, kann jedoch auch nicht die Lösung sein - eine Kostenexplosion wäre absehbar. Gleichzeitig ist ein Platz in einem Pflegeheim nicht immer der Wunsch älterer Menschen, die lieber in den eigenen vier Wänden bleiben möchten.
Ausbau der mobilen Dienste Gebot der Stunde
Für das österreichische Pflegesystem müssen daher jetzt Antworten gefunden werden, wie es den demografischen Herausforderungen der Zukunft begegnen kann. Zentraler Aspekt hierbei muss eine Stärkung der Pflege und Betreuung zuhause, insbesondere durch mobile Dienste, sein. Mobile Dienste ermöglichen, dass Pflegebedürftige weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung leben können, sie unterstützen und entlasten pflegende Angehörige und stellen eine hohe Versorgungsqualität sicher.
Derzeit kosten Pflege und Betreuung mit mobilen Diensten nur rund ein Achtel (!) der stationären Pflege. Der Ausbau der mobilen Dienste ist ein Gebot der Stunde. Es geht dabei um die österreichweite Harmonisierung des Angebots, um eine Sicherstellung der Verfügbarkeit in allen Regionen und eine Vereinheitlichung der Preisgestaltung. Darüber hinaus sollte die Angebotsstruktur so verfeinert werden, dass noch besser auf die Bedürfnisse der zu Pflegenden eingegangen werden kann.
Wer die Explosion der Pflegekosten verhindern will, muss in die mobile Betreuung und Pflege zuhause investieren – lieber heute als morgen.
Hilfswerk fordert runden Tisch zur Pflegereform
Die demographische Entwicklung lässt kein Entweder-Oder bei der Schwerpunktsetzung im Ausbau des Pflegesystems zu. Das Hilfswerk Österreich tritt daher für einen runden Tisch ein, an dem die Gesamtzusammenhänge des Pflegesystems zur Sprachen kommen. Ziel muss eine volkswirtschaftlich sinnvolle Neuausrichtung des österreichischen Pflegesystems sein, das sich am Wohl der Pflegebedürftigen sowie deren Angehörigen orientiert.
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